Erkennung Hilfebedarf
Erhalten Sie mit den Erkennersystemen von PAUL zusätzliche Sicherheit in der Wohnung.
Für Bewohner und Senioren
Viele Menschen wünschen sich auch in zunehmendem Alter möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Dabei spielt der Erhalt der Selbstständigkeit und die eigene Sicherheit eine sehr wichtige Rolle. Diese Bedürfnisse können durch die Möglichkeit, in einer Notsituation Hilfe rufen zu können, unterstützt werden.
Um in Notsituationen aktiv einen Alarm auszulösen, gibt es technische Lösungen wie z.B. Notruf-Armbänder, Notruf-Halsketten oder eine täglich zu drückende „Alles in Ordnung“-Tagestaste am Hausnotrufgerät.
Die PAUL-Erkennersysteme ergänzen und erweitern diese Funktionalität des klassischen Hausnotrufgeräts und bieten zusätzliche Sicherheit. Mit Hilfe von funkbasierten Bewegungssensoren in der Wohnung kann, ganz ohne den Einsatz von Kameras und ohne aktives Zutun, ein Hilfebedarf erkannt und ein automatischer Hilferuf abgesetzt werden. Dabei läuft das System unauffällig im Hintergrund, auch ohne dass ein Notruf-Armband oder sonstige Hilfsmittel getragen werden.
Gerade in Situationen der Bewusstlosigkeit, in denen es nicht möglich ist, selbst einen Notruf abzusetzen oder nach einem Sturz, bei welchem man sich zwar leicht bewegen aber nicht aufstehen kann, reagieren die Erkennersysteme mit der automatischen Alarmierung.
Für die Wohnbau-Organisation
Für Wohnbau-Organisationen bieten die PAUL Erkennersysteme ein Alleinstellungsmerkmal, das über die übliche Funktionalität des Hausnotrufs weit hinaus geht. Dadurch können Senioren länger die Wohnung nutzen und ermöglichen der vermietenden Organisation eine höhere Planungssicherheit durch längerfristige Mietzeiten. Die Ergänzung mit Inaktivitäts- und Hilflosigkeitserkennung kann auch in Bestandswohnungen mit geringem Installationsaufwand realisiert werden, da standardisierte Funk-Sensorik (Bewegungsmelder bzw. Türkontakt) zum Einsatz kommt. Die Sensorik kann zudem auch für weitere Anwendungsgebiete wie beispielsweise einer bewegungsabhängigen Lichtsteuerung oder einer anwesenheitsabhängigen Gebäudesteuerung mitgenutzt werden. Es ist daher ideal, bereits in der Konzeptphase eines Neubaus die verschiedenen Anwendungsgebiete zu berücksichtigen, sodass Erkennersysteme bei Bedarf auch nachgerüstet werden könnten. Die Funktionsfähigkeit der Sensorik kann über eine Browseroberfläche zentral überblickt werden, sodass auch bei batteriebetriebenen Sensoren ein sicherer Betrieb möglich ist.
Für Angehörige und Freunde
Für Angehörige bieten die PAUL Erkennersysteme eine zusätzliche Sicherheit. Falls ein persönlicher Besuch nicht möglich ist, kann der Senior die Weitergabe der Erkennungsergebnisse an das CASA Web-Portal freigeben, wodurch die Angehörigen stets wissen, ob es dem Senior gut geht. Zudem können Angehörige über die Historie der Hilflosigkeitserkennung Veränderungen der Pflegesituation besser einschätzen. Sollte es zu einem Hilferuf gekommen sein, kann in der Übersicht der Auslöser nachvollzogen werden, wodurch das System trotz seiner Komplexität erklärbar und verständlich bleibt.
- Inaktivitätserkennung
Wolfgang lebt allein in einer 2-Zimmer-Wohnung. Er fühlt sich dem Alter entsprechend vital und benötigt aktuell keine Unterstützung. Wolfgang trägt das Notruf-Armband seines Hausnotrufgerätes nicht, weil er Angst hat, diesen aus Versehen zu drücken und einen Fehlalarm auszulösen. Wie jeden Morgen begibt er sich nach dem Frühstück ins Badezimmer. Üblicherweise benötigt er hierfür 30 Minuten. Während seinem Aufenthalt stolpert Wolfgang über den Badeteppich und stürzt. Er liegt bewusstlos mit einer Platzwunde am Kopf im Badezimmer. In dieser Situation kann er erst Hilfe rufen, wenn er wieder bei Bewusstsein ist. Dies kann jedoch mehrere Stunden dauern. Wenn er das Bewusstsein wiedererlangt, hat er das Notruf-Armband nicht greifbar bzw. ist zu verwirrt, um selbstständig einen Alarm auszulösen. Die Inaktivitätserkennung kann nun nach einer definierten Zeit einen Alarm auslösen, da durch die Bewusstlosigkeit keine Bewegung in der Wohnung erkannt wird.
- Hilflosigkeitserkennung
Wolfgang begibt sich wieder nach dem Frühstück ins Badezimmer. Üblicherweise benötigt er hierfür 30 Minuten. Während seinem Aufenthalt stolpert Wolfgang über den Badeteppich und stürzt. Er ist diesmal nicht bewusstlos, sondern versucht sich verzweifelt trotz seines gebrochenen Beins selbst zu helfen. Das Telefon ist jedoch von dieser Position aus unerreichbar und seine Rufe werden von den Nachbarn nicht gehört.
In dieser Situation wird die Hilflosigkeitserkennung einen Alarm an das Hausnotrufgerät leiten. Das System erkennt, dass er sich ungewöhnlich lange im Badezimmer aufhält, da die gewöhnlichen Aufenthaltszeiten gelernt und kontinuierlich angepasst wurden.